Neue Regeln für nachhaltigere Verpackungen in der EU

EU-Parlament und -Rat erzielen eine vorläufige Einigung zur geplanten Europäischen Verpackungsverordnung (PPWR)

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Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben sich vorläufig über die geplante Europäische Verpackungsverordnung (PPWR) geeinigt. In der EU verwendete Verpackungen sollen sicherer und nachhaltiger werden, etwa indem die Nutzung schädlicher Stoffe begrenzt und Verpackung wiederverwertbar gemacht werden. Unnötige Verpackungen sollen vermieden, die Verwendung von recyceltem Inhalt wird ab 2030 verpflichtend sein und die Sammlung und das Recycling sollen verbessert werden, heißt es in Mitteilungen des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates.

 

Der Einigung müssen jetzt noch die formellen Beschlüsse durch Rat und Parlament folgen. Die erste Lesung im Parlament könnte im April erfolgen – mit einem endgültigen Beschluss wird aber nicht mehr vor der Europawahl im Juni gerechnet, sondern erst Ende 2024.

 

Hintergrund: Verpackungen in der EU

Die Herstellung von Verpackungen und die Verpackungsabfallbewirtschaftung sind eine wirtschaftlich komplexe und wichtige Branche mit einem Gesamtumsatz von 370 Mrd. € in der EU. Diese Branche spielt eine wichtige Rolle und bietet Potenzial, wenn es darum geht, die europäische Wirtschaft gemäß dem europäischen Grünen Deal zu einer sauberen, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu machen. Jedoch steigt, obwohl bei den Recyclingquoten in der EU ein Aufwärtstrend zu verzeichnen ist, die Menge an Verpackungsabfällen schneller als die Recyclingmenge. In den vergangenen zehn Jahren ist die Menge der Verpackungsabfälle um fast 25 % gestiegen, und bis 2030 ist mit einem Anstieg um weitere 19 % zu rechnen, wenn keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Für Verpackungsabfälle aus Kunststoff wird bis 2030 ein Anstieg um 46 % erwartet. (Quelle: Europäischer Rat)