Die großen Themen der Kreislaufwirtschaft für Verpackungen in 25 Minuten auf den Punkt gebracht, das schaffen die Macher des Packaging Valley Podcast „VERPACKT UND ZUGEKLEBT“. Sparringspartner von Moderator Silas Fürstenberger ist dabei Kreislaufwirtschaftsexperte Andreas Kappel, der als Leiter Commercial Development beim Grünen Punkt in Köln tätig ist.
Kurzweilig und informativ erfahren die Hörer und Hörerinnen, warum und wie es in Deutschland mit dem Grünen Punkt zur Umsetzung der Kreislaufwirtschaft für gebrauchte Verkaufsverpackungen gekommen ist und wie es in anderen Ländern der EU dazu aussieht. Kritisches wird nicht ausgespart, Optimierungspotenziale ausgelotet und der Recyclingmarkt bewertet.
Ein weiterer Schwerpunkt ist die nationale und EU-Verpackungsgesetzgebung. Denn mit dem deutschen Verpackungsgesetz und übergeordnet mit der aktuell im Entwurf vorliegenden Europäischen Verpackungsverordnung „PPWR“ wird die Entwicklung der Kreislaufwirtschaft für Verpackungen richtungsweisend für die nächsten Jahrzehnte bestimmt werden. Dazu gehört auch die Festschreibung von Kriterien für nachhaltige, recyclingfreundliche Verpackungen.
Andreas Kappel, der in seiner Funktion beim Grünen Punkt auch dessen Design4Recycling - Angebot verantwortet und intensiv die nationale und europäische Verpackungsgesetzgebung verfolgt, weist im Podcast darauf hin, dass man es einer Verpackung nicht unbedingt ansehen würde, welches Verhalten sie in der Sortier- oder Recyclinganlage an den Tag lege. Sein Beispiel: das Nichterfassen von kohlenstoffgefärbten, schwarzen Kunststoffverpackungen in der Sortieranlage. Um solchen Ergebnissen vorzubeugen, bietet der Grüne Punkt die Bemessung der Recyclingfähigkeit einer Verpackung mit dem CHIRA Programm des Grüner-Punkt-Partners cyclos- H T P an. Dass sich das Verpackungsrecycling lohnt, steht für Andreas Kappel außer Frage. Allerdings, so seine Einschätzung, werde bei Kunststoffen aus dem mechanischen Recycling heraus mittelfristig kein Rezyklateinsatz bei Lebensmittelverpackungen zu erwarten sein, hierzu brauche man das chemische Recycling.
Wichtige Botschaft für die Zuhörerschaft aus dem Verpackungsmaschinenbau: Recycling geht nicht ohne Zusammenarbeit. Der Grüne Punkt selbst setzt hier vielfach auf Projektgruppen mit Produzent, Packmittelhersteller und Anlagenbauer, wenn es darum geht, die Rezyklate vom Grünen Punkt in Kunststoffanwendungen einzusetzen.
Hören Sie das ganze Interview hier: